Architekt Dipl.-Ing. Manfred Hellmann

BETREUBARES WOHNEN IN HELPFAU-UTTENDORF - ENTWURF VOM 21.5.2003

GESTALTUNGSKONZEPT:
Das Projekt reagiert auf die bestehende Bebauungsstruktur im Ortszentrum der Marktgemeinde Helpfau-Uttendorf und ordnet sich dieser als gegliederter Baukörper unter. Auf der Marktplatzseite werden die ursprünglichen Bauten in der Gestaltung mittels einer Wandscheibe wieder hergestellt. Dahinter bilden zeitgemäss ausgebildete Baukörper einen Innenhof. Zwischenglieder für die horizontale Erschliessung werden eingeschoben. Der parallel zum Marktplatz liegende Hauptbaukörper wird dreigeschossig ausgebildet; der senkrecht dazu situierte Hauptbaukörper wird zweigeschossig vorgeschlagen. Durch das Abrücken der Baukörper voneinander öffnet sich ein Zwischenraum als Eingang. Die in diesem Bereich angeordnete vertikale Erschliessungszone bedient beide Baukörper. Aneinander gehalten werden die beiden Baukörper mit den verbindenden Laubengängen, die als horizontale Erschliessungszone fungieren. Diese Zonen werden durch die Anordnung der Baukörper zueinander gebildet und erfahren durch den waagrechten oberen Abschluss eine deutliche Unterscheidung von den übrigen Gestaltungselementen. Die Belichtung der Erschliessungszonen wird einerseits durch die Öffnungen zum Marktplatz und den Öffnungen am Gangende erzielt, andererseits wird über die im Nahebereich des Stiegenhauses angeordneten Glasteile Tageslicht ins Innere geleitet. Zur Gliederung der beiden linearen Baukörper werden Balkone vorgestellt bzw. an die Baukörper angehängt. Die beiden Hauptbaukörper werden mittels abgesetzten Pultdächern überdeckt. Der Laubengang und die Eingangszone erhalten ein Flachdach.

FUNKTIONSKONZEPT:
Die innere Organisation der Baukörper wird durch die wiederholte Anordnung eines Wohnungstyps an die abgewinkelten Laubengänge geprägt. Im Schnittpunkt zwischen der vertikalen und den horizontalen Erschliessungsspangen werden die dienenden Räume gebündelt angeordnet. Über dem Eingangsbereich erweitert sich der Laubengang zu einem öffentlichem Raum, der sich im Dachgeschoss als Terrasse ausformt. Der Lift ist dem Stiegenhaus zugeordnet, um die Wahl des Aufstiegs zu erleichtern. Die notwendigen Kellerabstellräume werden jeweils geschossweise zu- und angeordnet. Eine Unterkellerung der Baukörper ist nicht geplant.

KONSTRUKTIONSKONZEPT:
Das Gebäude ist als konventioneller Ziegelbau mit Stahlbetonstützen und Stahlbetondecken geplant. Die Außenflächen werden mit Vollwärmeschutz umhüllt. Die dem Marktplatz zugewandten Fassaden werden mit ortsüblichen Materialien ausgebildet. Die Balkone sind mittels Kombinationen zw. Stahl-, Glas- und Holzkonstruktionen vorgeschlagen. Den Dachstuhl bilden Holzkonstruktionen. Die Dachkonstruktionen werden als Kaltdächer mit Blechdeckung ausgebildet.